
Am Dienstag, dem 23.08.2011 präsentieren wir euch zwei Veranstaltungen im Autonomen Zentrum in Köln-Kalk. Um 19:00 geht es um antifaschistische Strategien gegen den kommenden überregionalen Naziaufmarsch in Dortmund. Danach, ab 20:30 zeigt das neue Dienstagskino des AZ einen Film zum 19. Jahrestag der Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen.
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Für den 03.09.2011 mobilisieren Neonazis wieder zum so genannten Nationalen Antikriegstag nach Dortmund. Den seit 2005 jährlich stattfindenden Aufmarsch werden sie auch in diesem Jahr wieder dazu nutzen, um einen völkischen Antikapitalismus und Antiimperialismus zu propagieren, der stets mit Rassismus, Antisemitismus, Antiamerikanismus und Geschichtsrevisionismus einhergeht.
Antifa-Gruppen aus Dortmund und NRW rufen auf dies zu verhindern. Zudem soll eine vom Dortmunder Antifa-Bündnis organisierte linksradikale Vorabenddemo am 02.09. Gelegenheit bieten, nicht nur die Ablehnung gegen Nazis zu zeigen, sondern auch gegen eine Gesellschaft, die sie immer wieder hervorbringt und ermöglicht.
Wie das ablaufen soll und welche Hintergrunde das hat erkärt euch das anwesende Alerta!-Bündnis.
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Am kommenden Samstag finden in NRW zwei Veranstaltungen statt, die nicht ohne Protest über die Bühne gehen sollten.
Zum einem findet in Köln der sogenannte „Marsch der Freiheit“ der selbsternannten Bürgerbewegung „Pro Köln“ statt. Nachdem die RechtspopulistInnen schon in den letzten Jahren keine großen Erfolge mit Ihren großspurig angekündigten Anti-Islamisierungs-Events einfahren konnten, sind dieses Mal auch wieder Gegenaktionen geplant. Eine Übersicht dazu findet sich hier. Zusammen mit der Antifa Erftstadt haben wir im letzten Jahr ein Flugblatt unter dem Titel „Wölfe, aber keine Neonazis im Schafspelz“ veröffentlicht, in dem wir unsere Kritik und politische Einschätzung zu der „Pro-Bewegung“ erläutern. Da das Flugblatt leider nicht an Aktualität verloren hat, möchten wir nochmal darauf Aufmerksam machen. Es ist hier zu lesen.
Außerdem soll in Wuppertal unter dem Motto „Die Generation der Rückkehr kennt ihren Weg“ eine Palästina-Konferenz stattfinden, bei der palästinensische Feinde Israels, Hamas-Aktivisten und Unterstützer des islamistischen Terrorismus über ein Ende des jüdischen Staates diskutieren. Das genaue Programm dieser jährlich veranstalteten Konferenz ist bisher nicht bekannt. Die Erfahrungen der vergangenen Konferenzen, der Titel der Veranstaltung und die Veranstalter selber lassen jedoch den Schluss zu, dass Wuppertal am Samstag zum Schauplatz für antisemitische Hetze und zur Bühne für die Hamas wird.
Wir möchten an dieser Stelle auf den Aufruf zu Gegenaktionen der Gruppe FEKA verweisen, welcher hier zu lesen ist. Aktuelle Informationen zu den Gegenaktivitäten finden sich auf der Website antisemitischekonferenzstoppen.blogspot.com
Eine angemeldete Gegenkundgebung findet um 15.00 Uhr am Kerstenplatz in Wuppertal statt.
Am 26.03. demonstriert die Assoziation gegen Antisemitismus und Israelfeindschaft NRW um 14.00 in Düsseldorf vor der VHS gegen die in den Räumlichkeiten der Volkshochschule gezeigte geschichtsrevisionistische Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“. Der genaue Ort und Zeitpunkt der Kundgebung: Bertha-von-Suttner-Platz 1 um 14:00!
you can´t be neutral on a moving train.
Israel und die Nakba.
Bilder einer Ausstellung.
Vom 16. bis 31.3 präsentiert die Düsseldorfer Volkshochschule in ihren Räumlichkeiten die Wanderausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“. Seit einigen Jahren tingelt die vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ konzipierte Ausstellung bereits durch Deutschland – und sorgt (berechtigterweise) für einige Kritik.
Der Begriff „Nakba“ stammt ursprünglich von dem syrischen Historiker Constantin Zureiq – einem intellektuellen Befürworter der Ausbildung einer „arabischen Nationalphilosophie“. In seinem bereits 1948 erschienen Werk „The Meaning of the Disaster“ definiert er diesen als politischen Kampfbegriff – als „moralisches Gegengewicht“ – gegen den ungeheuer aufgeladenen Begriff der Shoa.
Die hier gezeigte Ausstellung folgt dieser Linie: Die „Nakba“ wird als nationale Katastrophe konstruiert und implizit werden Analogien zur Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden gezogen, während der Zionismus gleichzeitig als perfide ideologische Grundlage zur „Landnahme“ und „Vertreibung“ charakterisiert wird. Die völlig entkontextualisierte und den historischen Fakten widersprechende Darstellung der Ereignisse muss als offen geschichtsrevisionistisch und antijüdisch bezeichnet werden. (mehr…)
Aufruf zur antifaschistischen Demonstration in Gedenken an Thomas “Schmuddel” Schulz am 02.04.2011 in Dortmund!

Nichts ist vergessen und nichts wird vergeben!
Vor sechs Jahren, am 28. März 2005, wurde der Punker Thomas Schulz von einem Neonazi ermordet. Inmitten der U-Bahn-Station Kampstraße in der Dortmunder Innenstadt wurde Thomas von dem damals 17-jährigen Sven Kahlin niedergestochen. Noch am selben Abend erlag Thomas im Krankenhaus seinen Verletzungen. Sein Mörder wurde daraufhin wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren verurteilt. Eine politische Motivation hatte die I. Große Strafkammer des Dortmunder Landgerichts bei Kahlin nicht erkennen können, auch wollte das Gericht nicht von Mord sprechen, da das “Mordmerkmal der Heimtücke” nicht gegeben gewesen sei.
Dortmunder AntifaschistInnen betreiben seit den Ereignissen am Ostermontag 2005 mit alljährlichen Kundgebungen, Demonstrationen und weiteren Aktionen wie Straßenumbenennungen aktive und erfolgreiche Gedenkpolitik, um auf den Mord und dessen politischen Kontext hinzuweisen. Nicht zuletzt auch der erneute Naziangriff auf die Kneipe Hirsch Q im Dezember 2010 gibt uns allen Anlass im Rahmen der Gedenkdemo auf die recht aktive Neonaziszene in Dortmund hinzuweisen und antifaschistischen Protest auf die Straße zu tragen.
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